Amico – unser kleiner Pommeranian. Seine Geschichte.

In letzter Zeit fällt immer stärker auf, wie viele Menschen Tiere aufnehmen – nur um sie kurze Zeit später wieder abzugeben. Manche verkaufen sie weiter, andere bringen sie ins Tierheim. Besonders jetzt, in der Vorweihnachtszeit, häufen sich solche Fälle. Vielleicht liegt es daran, dass Kinder sich plötzlich ein Haustier wünschen – „Ich will einen Hund! Ich will eine Katze!“ – und viele Eltern diesen Wünschen nachgeben, ohne wirklich darüber nachzudenken, was das bedeutet.

Ich verstehe das nicht. Warum werden solche Entscheidungen so leichtfertig getroffen? Ein Tier ist kein Geschenk, das man nach den Feiertagen einfach wieder weglegt. Es ist ein Lebewesen, das Zeit, Liebe und Verantwortung braucht.

Darüber möchte ich heute schreiben – ganz persönlich. Denn ich glaube, viele fühlen ähnlich wie ich…

AMICO

Viele vergessen, dass ein Haustier nicht nur Freude bringt, sondern auch Verantwortung bedeutet – jeden Tag, über viele Jahre. Ein niedlicher Welpe auf einem Foto wirkt schnell verlockend, besonders wenn Kinder große Augen machen oder man sich nach etwas „Warmem“ im Leben sehnt. Doch sobald der Alltag wiederkehrt, bleibt von dieser ersten Begeisterung oft nicht viel übrig.

Die Gründe sind unterschiedlich: Zeitmangel, berufliche Verpflichtungen, häufiges Reisen, Umzüge, gesundheitliche Probleme oder dass die Familie generell keine Tiere mag. Manchmal ist es nachvollziehbar, dass jemand ein Tier nicht länger halten kann, aber oft scheint es, als würden Hunde und Katzen wie „Modeobjekte“ oder Statussymbole behandelt. Besonders kleine, gepflegte Hunderassen wie Pommeranians werden von manchen als „glamouröse Accessoires“ angesehen, die zum Lebensstil passen sollen.

P.S. In Brake (Unterweser) habe ich einmal ein Pärchen gesehen. Früher gingen sie immer mit ihrem Hund spazieren, jetzt mit einem Baby. Ich frage mich, was wohl aus dem Hund geworden ist. Ich habe da so meine Gedanken – und ihr?
— Gedanken

Bei uns war es anders. So kam Amico in unsere Familie. Er ist ein kleiner, schöner, intelligenter und unglaublich dankbarer Pommeranian. Wir haben bereits einen Hund, unser „Kind“ und treuen Begleiter, und mit Amico wurde unser Leben noch reicher. Anders als bei manchen anderen Tieren, die ohne Liebe oder Verantwortung weitergegeben werden, haben wir bewusst entschieden, Amico ein dauerhaftes Zuhause zu geben.

Es ist traurig, dass manche Menschen nicht über die Verantwortung nachdenken, die ein Haustier mit sich bringt. Ein Hund oder eine Katze ist kein Spielzeug, kein Accessoire und keine kurzfristige Modeerscheinung! Haustiere brauchen Zeit, Aufmerksamkeit, Zuwendung, Futter, Pflege und Liebe. Wer sich ein Tier anschafft, sollte sich über alle Eventualitäten im Klaren sein: Krankheit, plötzliche Veränderungen im Leben, Umzüge oder sogar größere gesellschaftliche Umbrüche. Nur dann kann ein Tier glücklich und sicher aufwachsen.

Besonders junge Menschen sollten sich diese Fragen stellen: Bin ich bereit, die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen? Kann ich mich um es kümmern, auch wenn ich viel reise, ausgehe oder andere Interessen habe? Wenn die Eltern Tiere nicht besonders mögen, ist die Verantwortung noch größer, denn ein Haustier braucht Unterstützung von allen im Haushalt. Wer diese Verantwortung nicht tragen kann, sollte lieber abwarten und kein Tier anschaffen.

Amico ist für uns ein kleiner Schatz. Jeder Tag mit ihm ist ein Abenteuer: Sein fröhliches Wesen, seine Neugier und sein treuer Blick machen selbst graue Tage heller. Er zeigt uns, was Dankbarkeit bedeutet, ohne ein Wort zu sagen. In unserer Familie hat er seinen festen Platz, neben unserem ersten Hund, und beide Hunde bereichern unser Leben.

Diese Erfahrung hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, ein Haustier bewusst auszuwählen. Es geht nicht darum, einen Hund zu kaufen, weil er teuer oder „stylisch“ ist, sondern weil man ihm ein liebevolles Zuhause geben kann. Die Entscheidung, ein Haustier zu adoptieren oder zu kaufen, sollte gut überlegt sein, mit allen Vor- und Nachteilen.

Amico erinnert uns täglich daran, dass Haustiere mehr sind als niedliche Tiere auf Instagram oder Statussymbole. Sie sind Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, Gefühlen und Ansprüchen. Verantwortung, Geduld und Liebe sind das Fundament eines glücklichen Zusammenlebens mit einem Haustier. Und wenn man diese Verantwortung übernimmt, wird man reich beschenkt: mit Vertrauen, Freude und der bedingungslosen Liebe eines Tieres, das einen als Familie annimmt.

Für alle, die überlegen, ein Haustier zu holen: Denkt nach. Plant voraus. Überlegt, ob ihr wirklich bereit seid, täglich Zeit, Energie und Herzblut in ein Lebewesen zu investieren. Ein Haustier ist ein Freund fürs Leben, kein kurzfristiges Abenteuer. Die Belohnung ist unvergleichlich, aber die Verantwortung ist groß. Amico und unser erster Hund zeigen uns jeden Tag, wie wertvoll diese Entscheidung ist – und wie tief die Bindung zwischen Mensch und Tier sein kann.

Kleiner Hund, große Liebe. Jeden Tag dankbar, dass er bei uns ist…Schaut nur in diese Augen – so ein lieber, kluger und süßer Amico ❤️

Wie alles begann – unsere Begegnung mit Amico

Es war vor etwa zwei Jahren. Den genauen Tag kann ich nicht mehr erinnern, aber wir saßen im Garten mit unserem geliebten „Kind“, Nikodemus, unserem roten Pommeranian. Plötzlich kam mein Mann Johannes auf das Thema Haustiere zu sprechen. „Lass uns einen zweiten Pommeranian nehmen“, sagte er. Ich weiß nicht, ob es gute Laune war oder einfach ein spontaner Moment, aber ich antwortete nur: „Na gut, lass uns einen nehmen.“

Johannes zögerte keine Sekunde. Er nahm sein Handy und durchstöberte Kleinanzeigen. Bald stieß er auf einen kleinen schwarzen Pomeranian-Rüden. „Ich wollte schon immer einen schwarzen Hund“, sagte er. Ich sah mir das Foto an – und es war tatsächlich Liebe auf den ersten Blick. Dieser kleine, zierliche Rüde wirkte so süß, obwohl er, wie so viele Tiere in Anzeigen, „zum Verkauf“ angeboten wurde. Dieses Wort klang schrecklich, fast wie für einen Gegenstand.

Ich stimmte zu, dass wir sie nehmen könnten, und Johannes schrieb gleich dem Besitzer. Natürlich antwortete er schnell – es gab viele Interessenten, aber wir hatten Glück. Wir hatten bereits einen Hund, also konnten wir uns um einen zweiten kümmern.

Pommeranians sind anspruchsvoll: tägliche Pflege, Bürsten, Baden, Zahnpflege und regelmäßige Tierarztbesuche sind notwendig !

Ich dachte zunächst nach und war unsicher. Zwei Hunde? Das ist viel Arbeit. Zuerst wollte ich nein sagen, doch Johannes blieb hartnäckig. Eine ganze Woche lang zeigte er mir jeden Tag das Foto und erzählte, wie lieb und süß der Hund sei, wie dankbar er sicher wäre. Schließlich gab ich nach: „Na gut, wir nehmen ihn.“

Beim ersten Treffen wirkte der kleine schwarze Rüde etwas ängstlich, fast schüchtern. Wir merkten schnell, dass schwarze Pommeranians oft zurückhaltender sind als die roten, die eher selbstbewusst und frech auftreten. Beim zweiten Treffen kam er schon etwas näher, und Nikodemus und er begannen, sich langsam anzufreunden. Nach einigen Tagen holten wir ihn endgültig zu uns nach Hause.

Der kleine Rüde brachte sogar sein „Mitgiftpaket“ mit: Decken, ein Bettchen, Kleidung – alles hochwertig und gepflegt. Zuhause angekommen, bemerkten wir jedoch, dass er unter den Ohren große Verfilzungen hatte. Um ihn nicht zu stressen, brachten wir ihn in einen Hundesalon, wo eine professionelle Groomerin die Knoten entfernte. Danach begann ich, ihn regelmäßig zu bürsten, besonders hinter den Ohren.

Heute ist Amico ein rundum gepflegter, glücklicher Hund mit wunderschönem, glänzendem Fell – und wir sind jeden Tag dankbar, dass wir ihn in unsere Familie aufgenommen haben.

Bei uns gehört Amico einfach zur Familie – er schläft oft mit uns im Bett oder kuschelt sich abends dazu. Wir sind da ganz entspannt – für uns ist das etwas ganz Natürliches;-)

Und nun zur Frage, wie leicht es eigentlich ist, mit zwei kleinen Hunden zu reisen. Amico ist inzwischen fast überall mit uns gewesen. Ich werde hier nur ein paar Fotos einfügen – nicht zu viele –, denn viel wichtiger ist mir zu erzählen, wie unkompliziert und fröhlich diese beiden Pomeranians auf Reisen sind.

Wir haben wirklich Glück: Beide Hunde lieben das Autofahren. Vor zwei Jahren sind wir sogar bis in die Schweiz gefahren – fast neun Stunden im Auto – und keiner von ihnen hat auch nur einmal gequietscht oder unruhig gewirkt. Sie genießen es richtig, unterwegs zu sein. Sobald sie unsere Reisetaschen sehen, wissen sie schon Bescheid: Ein neues Abenteuer steht bevor! Neue Orte, neue Gerüche, neue Eindrücke – das lieben sie besonders.

Als wir Amico adoptierten, fuhren wir schon am zweiten Tag nach Lüneburg. Der arme Kleine war kaum bei uns angekommen, da erlebte er gleich seinen ersten Ausflug. Doch auch das hat er erstaunlich gut gemeistert – neugierig, aufmerksam, ruhig. Das ist wohl typisch für Pomeranians: Sie sind unglaublich wissbegierig, aufmerksam und voller Energie.

Unsere beiden – Nikodemus und Amico – sind echte kleine Entdecker. Wenn wir zu Hause in Brake spazieren gehen, ist das zwar schön, aber unterwegs, in neuen Städten oder in der Natur, blühen sie richtig auf. Ihre Freude steckt einfach an.

Natürlich muss man bei Reisen mit Hunden auch die praktischen Seiten bedenken. Viele Hotels erlauben Haustiere, aber verlangen manchmal hohe Gebühren pro Hund. Das finde ich ehrlich gesagt übertrieben. Trotzdem – allein lassen könnten wir sie nie. Und jemand anderem anvertrauen? Auch schwierig. Diese kleinen Fellnasen brauchen tägliche Pflege – Bürsten, Waschen, Kontrolle der Augen und Zähne. Das kann man nicht jedem überlassen.

Wenn ich allein nach Litauen fahre, um meine Eltern zu besuchen, bleibt Johannes mit den Hunden zu Hause. Er kümmert sich perfekt um sie, kennt ihre Gewohnheiten und weiß genau, wie man sie bürstet oder badet. Für uns sind sie einfach Familienmitglieder – unsere kleinen Kinder auf vier Pfoten, die überall dazugehören…

Über Liebe, Verantwortung und das Leben mit zwei kleinen Löwen

Wer einmal in die Augen eines Pomeranians blickt, versteht sofort, warum so viele Menschen sich in diese Hunde verlieben. Diese kleinen, stolzen Fellknäuel strahlen Lebensfreude, Intelligenz und unglaubliche Zärtlichkeit aus. Doch hinter dieser charmanten Erscheinung steckt mehr Verantwortung, als man auf den ersten Blick denkt.

Viele glauben, ein Pomeranian sei ein pflegeleichter Hund – einmal pro Woche bürsten, ab und zu baden, fertig. Aber das stimmt nicht. Diese Rasse braucht tägliche Aufmerksamkeit, Zuwendung und vor allem richtige Pflege. Ihr dichtes Fell ist empfindlich und darf nicht einfach geschoren werden, wie es manche leider tun. Einmal geschnitten, kann das Fell dauerhaft beschädigt werden, und es drohen Hautprobleme wie Alopecia. Deshalb: Bürsten ja, regelmäßig und mit Geduld – aber niemals scheren!

Ich werde oft gefragt, ob wir unsere Hunde schneiden lassen. Nein. Nur an den Pfoten und an den Ohren wird leicht nachgearbeitet, damit sie gepflegt aussehen. Alles andere bleibt naturbelassen. Das ist nicht nur schöner, sondern auch gesünder für die Haut und das Fell. Wer sich wirklich mit dieser Rasse beschäftigt, wird schnell merken: ein guter Groomer ist Gold wert. Nicht jeder Hundesalon kennt sich mit Pomeranians aus – ihre Pflege ist eine kleine Kunst für sich.

Hier in unserer Region, im Norden Deutschlands, sind viele Hundesalons auf Pudel oder Bolonka spezialisiert. Einen erfahrenen Groomer für Pomeranians zu finden, ist gar nicht so einfach. Aber wer sich die Mühe macht, wird mit einem gesunden, strahlenden Hund belohnt – und mit unendlich viel Zuneigung.

Denn das ist es, was Pomeranians ausmacht: Sie schenken Liebe mit jeder Geste, mit jedem Blick. Doch sie erwarten auch, dass man sie versteht. Wer also gerade darüber nachdenkt, sich einen Pomeranian anzuschaffen – vielleicht sogar als Weihnachtsgeschenk für die Kinder –, sollte diesen Schritt wirklich gut überlegen. Tiere sind keine Modeaccessoires, keine Statussymbole und keine spontanen Überraschungen. Sie sind Familienmitglieder.

Diese Zeilen sollen kein Vorwurf sein, sondern ein ehrliches Plädoyer für Verantwortung. Vor jeder Anschaffung eines Haustiers sollte man sich fragen: Habe ich wirklich Zeit, Geduld und den Willen, mich jeden Tag zu kümmern – viele Jahre lang? Wenn nicht, ist es besser, zu warten.

Wir haben mit Amico einen ganz besonderen Hund gefunden. Einen kleinen schwarzen Rüden, voller Charme, Wärme und Dankbarkeit. Man muss ihn nur ansehen – und man versteht alles. Er ist klug, sensibel, humorvoll und jeden Tag eine Freude. Nikodemus und er – unsere zwei kleinen Jungs – bringen so viel Lachen, Bewegung und Liebe in unser Zuhause, dass kein Tag je langweilig ist.

Ich sage oft: Es spielt keine Rolle, ob ein Hund aus dem Tierheim kommt oder ein reinrassiger Pomeranian ist. Wichtig ist, dass man ihn liebt, respektiert und annimmt – so, wie er ist. Für uns ist diese Rasse einfach perfekt, weil sie zu unserem Leben passt. Sie sind neugierig, verspielt, manchmal ein bisschen stur, aber immer voller Herz.

Und ja – Amico kam nicht billig zu uns. Aber was er uns jeden Tag zurückgibt, kann man mit keinem Geld der Welt bezahlen.

Unsere kleine Geschichte über Amico soll daran erinnern, dass ein Hund mehr ist als ein Haustier – er ist ein Freund fürs Leben. Vielleicht inspiriert sie jemanden, nicht einfach einen Hund zu kaufen, sondern einen treuen Begleiter fürs Leben zu finden.

Bis bald mit einer neuen Geschichte!…

Neues auf dem Blog.

Geschenke für unsere lieben Haustiere

– das gibt’s im nächsten Beitrag :)

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